Heute möchte ich euch mal von meinem Einstieg in das Laufen erzählen.
Im Frühling 2015 wollte ich es endlich probieren! Zuvor hatte ich bereits einige Monate auf meinem Ergometer trainiert und auch schon regelmäßig Übungen mit dem eigenen Körpergewicht gemacht.
Ich wog um die 96kg und fühlte mich schon viel fitter und beweglicher in meinem Körper. Da ich schon regelmäßig Sport trieb, wollte ich mich jetzt an das Joggen wagen. Ursprünglich hatte ich damals geplant, mich frühstens mit 85kg daran zu wagen, ich hatte nämlich schon Sorge um meine Gelenke, Muskeln und Sehnen. Aber das schöne Wetter lockte mich heraus und ich probierte es einfach, ich hatte ja nichts zu verlieren.
Erst walkte ich und dann lief ich ein paar Meter schneller und dann japste ich nach Luft und blieb stehen. Verdammt, es war viel anstrengender als ich vermutet hatte!
So quälte ich mich etwa zwei Wochen mit Walken und Joggen. Ich benutze dazu keinen Trainingsplan, keine Pulsuhr und auch keine App, denn ich hatte mich bewusst dazu entschieden, nur auf meinen Körper hören zu wollen. Das war eine gute Entscheidung und nach zwei Wochen musste ich mir eingestehen: Sarah, dafür bist du noch zu schwer. Einen Tag nach dem Laufen hatte ich immer wieder ein Ziehen in der Hüfte und es fühlte sich einfach nicht richtig an. Die Belastung, die beim schnellen Laufen auf den Bewegungsapparat einwirkt, ist nicht zu unterschätzen. Ich hatte selbst mit Höchstgewicht nie Probleme mit meinen Knien oder anderen Gelenken und ich wollte nun nicht noch irgendeine Verletzung provozieren.
Ich ruderte zurück und fing an zu walken. Das war zunächst auch ganz schön. So an der frischen Luft und so. Wurde mir dann aber leider zu langweilig… Und da ich Sport, den ich langweilig finde, mir nicht aufzwänge, lies ich es sein und konzentrierte mich wieder aufs Radfahren und baute mehr HIIT Training in meinen Sportplan ein, um bald für das Laufen fit genug zu sein. Wirklich laufen zu können war für mich ein toller Ansporn und half mir sehr, meine Ernährung und meinen Sport weiter durchzuziehen.
Mein Sportoutfit. Ernst ging gerade nicht vor lauter Serotonin. Links zu den Kleidungsstücken findet ihr am Ende des Postings. Foto: Larissa Farber
Im Herbst wog ich um die 80kg und wollte es noch einmal probieren. Gefühlt flog ich nur so dahin! In der Realität joggte ich im Schneckentempo daher, dafür aber mit einem fetten Grinsen. Es war so ein krasser Unterschied, die die etwa 15kg Differenz Körpergewicht ausmachten, ich war voller Euphorie. Mich hatte das Lauffieber total gepackt und ich war so glücklich und auch froh, dass ich noch eine Weile gewartet hatte. Jetzt fühlte es sich für mich richtig an.
Natürlich war und ist das Laufen auch jetzt mit Normalgewicht noch eine anstrengende Sache und die soll es ja auch sein. Oft werde ich gefragt, ab welchem Gewicht man denn mit dem Joggen beginnen soll. Diese Frage kann ich nicht beantworten. Denn wie so oft ist dies eine absolut individuelle Sache. Der eine hat gar keine Probleme auch mit höherem Übergewicht zu laufen und dem anderen machen schon ein paar Kilos zu viel Probleme. Probiert es aus! Hört auf euren Körper, überfordert euch nicht und habt Spass!
Schuhe: Nike Performance Air Zoom (andere Farbe)
Oberteil: Nike Performance Langarmshirt
Hose: Puma all eyes on me tights
Pulsuhr: Polar FT60F