Wer abnimmt, wird sich ganz sicher früher oder später die Frage stellen, wie oft es denn sinnvoll ist sich auf die Waage zu stellen. Ich erzähle mal, wie ich es mit dem Wiegen so gehalten habe:
Zu Beginn meiner Diät habe ich mich etwa alle zwei bis drei Tage gewogen. Gerade am Anfang purzeln die Kilos ja leichter und ich brauchte die Bestätigung der Waage, dass das, was ich da mache, auch von Erfolg gekrönt ist. Da war mir die Waage eine tolle Motivation.
Doch irgendwann änderte sich das. Ich gehöre zu der Sorte Menschen die schnell demotiviert sind, wenn das Ergebnis nicht so ausfällt wie erhofft. Auch wenn mir klar war, dass das Gewicht auch mal schwankt, hätte mich dann eine Zunahme oder Stillstand einfach frustriert. So wurde das Wiegen für mich eher zum Stress und ich entschied mich, nur noch einmal pro Woche und später sogar nur alle zwei Wochen auf die Waage zu gehen.
Das war für mich einfach eine gute Strategie. Der Abstand war groß genug um keine tagesweise Zunahme oder einen Stillstand auf der Waage bemerken zu können, was bei öfterem Wiegen vielleicht erkenntlich gewesen wäre.
Es gibt natürlich auch Leute, die können mit Schwankungen viel entspannter umgehen und die haben sogar Spass daran, sich öfter oder sogar täglich zu wiegen. Jeder sollte selber entscheiden, zu welcher Gruppe er gehört und wie es sich für ihn am besten anfühlt. Es gibt keine optimale Wiegefrequenz, sondern nur die, mit der man sich selbst am besten fühlt.
Und auf welcher Waage wiegt man sich am besten? Auf der, die am wenigsten anzeigt 😉
Ich selbst habe die Fitbit Aria. Das ist eine mit dem WLAN verbundene Waage, die neben dem Gewicht auch noch den BMI und Körperfettanteil anzeigt. Dazu werden alle Daten mit denen von meinem Fitbit One (was das ist erfährst Du hier) vereint. Diese Waage ist für mich als Techniknerd eine schöne Spielerei, die man aber selbstverständlich nicht braucht. Jede andere simple Personenwaage tut es genau so gut, wenn es nur um das Aufzeichnen des Gewichts geht.
Immer wieder erzählen mir Mädchen und Frauen, dass das Wiegen eine Art “Zwang” für sie darstellt und sie sich sogar mehrmals täglich auf die Waage stellen. Dass die Ergebnisse aufgrund natürlicher Schwankungen am Tag keinerlei Aussagekraft haben wissen alle, aber trotzdem kommen einige von der Waage nicht los. Ich kann euch nur sagen, was mir geholfen hat: ich habe mir immer gesagt, dass ich mich gesund und bewusst ernähre und Sport treibe. Ich habe mehr Kalorien verbraucht als ich zu mir genommen habe. Mein Gewicht muss somit runter gehen, das ist einfach Physik! Mehr kann ich einfach nicht tun. Dieser Gedanke hat mir geholfen und ich konnte die Waage leicht ignorieren.
Meine eigene anfängliche Angst kam daher, dass ich einfach abnehmen musste. Es ging nicht anders, ich wollte und konnte so dick nicht weiterleben. Daher wäre auch eine kleine Zunahme für mich damals eine Katastrophe gewesen.
Heute ist das Wiegen für mich weitaus entspannter. Das Thema Abnehmen ist für mich abgeschlossen. Ich halte mein Gewicht und breche auch nicht in Panik aus, wenn es mal ein paar Gramm mehr sind. Ich wiege mich im Übrigen aktuell eher nach Lust und Laune. Im Durchschnitt ist es wohl 1x pro Woche.
Es wird auch immer wieder empfohlen, sich zu vermessen. Gerade wenn man Sport oder sogar viel Sport treibt ist das sicher eine gute Möglichkeit, neben der Waage seine Abnahme zu kontrollieren. Ich selbst habe das nie gemacht, weil es mir ehrlich zu viel Aufwand gewesen wäre. Aber ich weiß von vielen Menschen, dass sie mit der Methode sehr gut fahren.
Es gibt sogar Abnehmer, die verzichten komplett auf eine Waage! Das finde ich richtig genial! Nur auf seinen Körper zu hören und nach der Optik u entscheiden ist sicher die allerbeste Methode. Aber ich bin ehrlich: ich hätte das nicht geschafft und auch heute, wo es mir nur noch um das Gewicht halten geht, bin ich froh, die Waage als Hilfsmittel zu haben. Aber ich mache mich nicht abhängig von ihr und sie bestimmt nicht über meine Laune oder mein Befinden. Sie zeigt mir nur an, ob ich weiter wie bisher essen kann oder lieber etwas weniger – oder im allerbesten Fall, dass ich ruhig etwas mehr essen kann 😉